Am Anfang jeden Gruppentreffens wird ein Moderator aus der Gruppe bestimmt. Dieser achtet darauf, dass Gesprächregeln und Pausenzeiten eingehalten werden.

Dann starten wir mit einer Blitzlichtrunde:
Wie war meine Woche? Was war schön? Wie geht es mir gerade? Habe ich ein Thema, über das ich heute sprechen will?

Danach legen wir gemeinsam die Themen fest, über die an diesem Treffen gesprochen werden soll.

Die betreffende Person darf erst einmal in Ruhe von ihrem Thema berichten, ohne unterbrochen zu werden und sich danach - wenn gewünscht - ein Feedback einholen.

Es gibt eine kurze Pause gegen 20 Uhr.

Zum Ende der Gruppe gibt es dann ein Abschluss-Blitzlicht: Wie war die Gruppe heute für mich? Wie geht es mir jetzt?

• Wir können keine Diagnosen stellen, deshalb sollte vorher ärztlich abgeklärt sein, ob tatsächlich eine Borderline-Persönlichkeitsstörung vorliegt. Außerdem sind wir kein Ersatz für eine psychologische oder psychiatrische
  Behandlung. Um individuell und intensiv zu arbeiten, sollte jeder Teilnehmer (zusätzlich) professionelle Hilfe suchen.

• Die Basis für gegenseitiges Vertrauen: Über das, was innerhalb der Gruppe besprochen wird, wird nicht außerhalb der Gruppe geredet!

• Damit wir alle respektvoll miteinander umgehen, müssen die Gesprächsregeln beachtet werden (nicht unterbrechen, keine„Parallelgespräche“, möglichst zuhören ohne zu bewerten). Handys werden während der Gruppenzeit aus- oder stummgeschaltet.

• Selbst- oder fremdschädigendes Verhalten während der Gruppentreffen oder Androhen/Ankündigen desselben ist untersagt. Bei hoher Anspannung werden Skills (DBT), die bei uns jederzeit verfügbar sind. Wenn es gar nicht geht, kann man gerne kurz rausgehen - und dann wiederkommen.

• In Gruppen entwickeln sich oft persönliche Beziehungen. Das kann bereichernd sein, aber auch kompliziert- gerade bei einer Störung, bei der es so sehr um Probleme im Zwischenmenschlichen geht. Daher sollen Konflikte oder Spannungen offen besprochen werden.
  Falls Telefonnummern ausgetauscht werden, muss abgemacht werden, wofür sie genutzt werden dürfen.
  In einer Krise ist auf jeden Fall professionelle Hilfe zu suchen, denn alles andere wäre eine Überforderung! Am besten ist es, eine Notruf-Nummer direkt im Handy speichern (z.B. Notfallambulanz LVR-Klinik Merheim: 0221-8993612)

• Das Mitbringen von Suchtmitteln und die Teilnahme unter Einfluss von Drogen oder Alkohol ist untersagt. Vor den Gruppentreffen sollte möglichst keine Bedarfsmedikation eingenommen werden.
  Außerdem sollen bitte keine Süßigkeiten mitgebracht werden, da dies Gruppenteilnehmer triggern könnte.
  Ausnahme: Wer Geburtstag hatte, darf gerne eine Kleinigkeit ausgeben.

• Über Traumata, Suizid oder selbstverletzendes Verhalten darf natürlich gesprochen werden - aber bitte möglichst neutral und sachlich, ohne ins Detail zu gehen, da detaillierte Ausführungen andere Gruppenteilnehmer triggern können.
  Selbiges gilt z.B. für die Spuren selbstverletzenden Verhaltens: Die Gruppe hat sich darauf geeinigt, dass es okay ist wenn Narben sichtbar sind - aber frische Wunden bitte nicht offen tragen.
  Wir vermeiden hilfreiche Tipps und den Austausch darüber, wie man sich „erfolgreich“ selber schadet. Denn unser Ziel ist es aus destruktiven Verhaltensweisen auszusteigen und nicht sich darin einzurichten!
  
• Wir sind keine Therapiegruppe, möchten aber ein paar Werkzeuge der DBT-Therapie nutzen. Hier kann auch gern ein Erfahrungsaustausch stattfinden - beispielsweise über Skills, Notfallkoffer, Stressmanagement und so weiter. Wir haben sowohl auch Skills zum Ausprobieren während der Gruppentreffen verfügbar. Außerdem besteht die Möglichkeit, fachspezifische Bücher auszuleihen.
  

• Bitte versuchen immer pünktlich zu den Gruppentreffen zu kommen. Das zeigt Respekt für die anderen Teilnehmer und hilft, Unruhe zu vermeiden.
  Wir wünschen uns eine regelmäßige Teilnahme. Natürlich kann mal was dazwischen kommen - dann bitte kurz absagen per Mail oder SMS/Whatsapp.
  Wenn man mehrmals hintereinander nicht kommen kann oder gar nicht mehr teilnehmen möchte, muss auf jeden Fall Bescheid gesagt werden. Ein kurzes Lebenszeichen per Mail genügt. Ansonsten machen sich die anderen Teilnehmer Sorgen und das wäre nicht fair.